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CDU Berlin verteidigt Straßennamen des Erfinders von ‚Die Juden sind unser Unglück‘

TL;DR: Die CDU verteidigt die nach dem "Vater des Deutschen Antisemitismus" und Erfinder von ‚Die Juden sind unser Unglück‘, Heinrich von Treitschke, benannte Treitschkestraße in Berlin wie die Schweizergarde den Vatikan.



Die CDU verteidigt die nach dem "Vater des Deutschen Antisemitismus" und Erfinder von ‚Die Juden sind unser Unglück‘, Heinrich von Treitschke, benannte Treitschkestraße in Berlin wie die Schweizergarde den Vatikan.


In Berlin wird gestritten, ob man die Treitschkestraße umbenennen sollte. Die CDU Steglitz-Zehlendorf sagt: nein. Begründung? Der Bürgerwille, Bürokratieaufwand und die Erinnerungskultur. Man solle die Vergangenheit nicht tilgen, sondern aufarbeiten. Doch wer genauer hinsieht, merkt schnell: Hier wird nichts aufgearbeitet, sondern eine Schande verteidigt– Heinrich von Treitschke, ein Mann, der das Fundament für den modernen deutschen Antisemitismus legte.

 

Treitschke, der geistige Vater der Parole „Die Juden sind unser Unglück“, war kein bloßer Historiker. Er war ein Brandstifter in akademischen Roben, dessen nationalistische und judenfeindliche Hetze später nahtlos von den Nationalsozialisten übernommen wurde. Seine Worte kleben nicht nur an den Wänden der Geschichte, sondern auch an den Händen derer, die heute noch meinen, eine Straße dürfe weiter seinen Namen tragen.

 

Doch statt sich dem moralischen Gewicht dieser Figur zu stellen, wählt die CDU den bequemeren Weg. Bürgerbefragungen aus der Vergangenheit werden hervorgeholt – als ob demokratischer Wille Unrecht in Recht verwandeln könnte. Es wird auf die Kosten für neue Adressen verwiesen, auf das Chaos bei der Postzustellung, als sei der Preis für eine konsequente Absage an Antisemitismus ein zu hoher.

 

Die sogenannte Erinnerungskultur wird schließlich zum rhetorischen Schutzschild: „Man dürfe Geschichte nicht auslöschen.“ Doch wessen Geschichte wird hier verteidigt? Nicht die der Opfer von Antisemitismus, nicht die der Verfolgten, sondern die eines Mannes, dessen Hetze Millionen in den Tod trieb.

 

Wer Heinrich von Treitschke als Namensgeber verteidigt, macht aus Erinnerung eine Farce. Erinnerung ist nicht die Erhaltung von Straßennamen, sondern die aktive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Sie bedeutet, Zeichen zu setzen: für eine Welt, in der Antisemitismus keinen Platz hat – weder in Köpfen noch auf Straßenschildern.

 

Die CDU Steglitz-Zehlendorf hingegen signalisiert: Der Kampf gegen Antisemitismus endet dort, wo er unbequem wird. Es ist eine Bankrotterklärung im moralischen Gewand. Denn wer Antisemitismus tatsächlich bekämpfen will, beginnt damit, keine Symbole der Judenfeindlichkeit zu bewahren – weder auf Schildern noch in der Politik.






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