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Der 9. November – Gedenken an die Shoah und die Gefahr der Holocaust-Relativierung

TL;DR: Am 9. November, dem Gedenktag der Reichspogromnacht, wird das Erinnern an die Shoah durch Demonstrationen mit Parolen wie „It's not a war, it's a genocide“ und „Yallah, Yallah, Intifada“ beschmutzt, die den Holocaust relativieren und Antisemitismus befeuern. In deutschen Städten tauchen „zionistenfreie Zonen“ auf, die an die Ausgrenzung der NS-Zeit erinnern. Teile der politischen Linken unterstützen diese Tendenzen und schweigen zu den Opfern antisemitischer Gewalt. Der 9. November mahnt, dass Erinnern aktives Handeln gegen solche neuen Formen des Hasses bedeutet.



Der 9. November steht in Deutschland als Mahnmal für die Opfer der Reichspogromnacht und des Nationalsozialismus. Doch heute ist dieser Tag nicht nur ein Datum des Erinnerns, sondern auch ein Spiegelbild bedrückender Parallelen. Während man uns versichert, dass man aus der Geschichte gelernt habe, hallen in deutschen Städten Rufe wie „Yallah, Yallah, Intifada“. Diese Parolen wirken wie eine Reinszenierung des „Juda verrecke“ und scheinen inmitten einer verordneten Erinnerungskultur wie eine Provokation. Es stellt sich die Frage: Haben wir verlernt, die Signale des Hasses rechtzeitig zu erkennen?

  

„It’s not a war, it’s a genocide“ – Holocaust-Relativierung unter dem Deckmantel der Kritik

 

Am Gedenktag des 9. November sieht man in Städten wie Wolfsburg und Darmstadt Demonstranten mit Bannern, die „It’s not a war, it’s a genocide“ rufen. Diese Parole mag als Kritik an der israelischen Politik erscheinen, ist aber in Wirklichkeit eine Relativierung des Holocausts. Wer „Genozid“ als politisches Schlagwort gebraucht, verzerrt die Erinnerung an die Opfer der Shoah und unterstellt Israel die grausamen Verbrechen, die die Nationalsozialisten begangen haben. Die Botschaft hinter dieser Provokation lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Leid des Holocausts und instrumentalisiert diesen Begriff, um Hass zu schüren. Am 9. November sollte an die Opfer gedacht werden, nicht an verharmlosende Rhetorik.

 

 „Yallah, Yallah, Intifada“ – Das neue „Juda verrecke“

 

„Yallah, Yallah, Intifada“ – diese Parolen klingen wie eine Neuauflage des bekannten „Juda verrecke“. Solche Rufe sind ein Affront gegen das Gedenken an die Shoah-Opfer. Der Hass in diesen Worten, in die Sprache des Nahost-Konflikts gekleidet, wird zur schleichenden Normalität. Die Parallelen zur Vergangenheit sind erschreckend offensichtlich, und doch fehlt ein kollektiver Aufschrei. Die Wiederholung der Geschichte in neuem Gewand sollte uns wachrütteln und erkennen lassen, wie solche Parolen die Gesellschaft erneut vergiften.

  

„Zionisten-freie Zonen“ – Die Rückkehr der Ausgrenzung

 

In Städten wie Dresden deklarierten pro-palästinensische Gruppen kürzlich „Anti-Zionistische Zonen“. Diese Worte erinnern an eine Zeit, in der Orte wie das Nordseebad Norderney 1933 stolz verkündeten, „judenfrei“ zu sein. Solche Slogans zeigen, wie bedrohlich der Antisemitismus in neuer Gestalt zurückkehrt, ohne dass ein breiter Widerstand aufbegehrt. Die Verbindung dieser modernen „Zonen“ mit der nationalsozialistischen Praxis der Ausgrenzung sollte nicht übersehen werden. Es ist nicht nur eine historische Parallele, sondern eine Warnung, dass dieselben Ideologien erneut fruchten.

 

Der Schulterschluss der Linken mit den Feinden der Freiheit

 

Teile der politischen Linken zeigen sich erschreckend solidarisch mit den radikalen Demonstrationen und schweigen zu den Opfern des Hamas-Angriffs. Statt für den Frieden einzutreten, unterstützt man jene, die Israel dämonisieren, und hüllt sich in Schweigen, wenn Antisemitismus die Straßen füllt. Dies ist nicht das erste Mal, dass Gruppen auf der Linken ihre Ideale verraten, indem sie sich mit radikalen Allianzen verstricken. Der Antisemitismus in diesen Kreisen schlummert nicht mehr, sondern tritt offen hervor und wird unter dem Deckmantel der Nahost-Kritik salonfähig gemacht.

  

Ein Mahnmal für die Gegenwart

 

Der 9. November ist mehr als nur ein Datum. Er ist eine Verpflichtung, zu erinnern und zu kämpfen – gegen das Vergessen und gegen die Rückkehr des Antisemitismus in neuer Form. Die Opfer des Nationalsozialismus dürfen nicht durch heutige Narrative ihrer Bedeutung beraubt werden. Die neuen Formen des Hasses sollten benannt und bekämpft werden, sonst wird die Geschichte sich wiederholen – in einer Form, die unsere Demokratie erneut gefährdet.


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