TL;DR: Trumpismus glorifiziert die Vergangenheit, Muskismus beherrscht die Zukunft: Der neue Faschismus tarnt sich als Tech-Fortschritt. Von Grenzmauern bis zu Bildschirmen – es geht um Macht, nicht um Freiheit. Wehrt Euch gegen Neofaschismus 2.0!

Die Gefahr für die Demokratie lauert nicht mehr nur in den kruden Parolen eines alternden Immobilienmoguls, der mit "Make America Great Again" das Gestern glorifiziert. Nein, sie manifestiert sich in den glänzenden Oberflächen von Smartphones, den Tweets eines Tech-Gurus und der allgegenwärtigen Aura technologischer Allmacht. Der Trumpismus, so destruktiv er auch ist, wirkt dabei fast wie ein Relikt vergangener Zeiten. Der Muskismus hingegen ist der Faschismus des digitalen Zeitalters – subtiler, durchdringender, gefährlicher..
Trumpismus: Der Faschismus der Vergangenheit
Donald Trump verkörpert eine Form des Populismus, die in der Vergangenheit schwelgt. Sein Versprechen, Amerika „wieder großartig“ zu machen, ist nichts anderes als die ideologische Wiederbelebung eines mythologisierten Gesterns. Die Rückkehr zu traditionellen Rollenbildern, die Verachtung für Diversität und die Feindseligkeit gegenüber gesellschaftlichem Fortschritt zeigen: Trump will nicht nach vorne, sondern zurück.
Trumps Fremdenfeindlichkeit ist ein zentrales Werkzeug. Seine Grenzmauern sind keine Infrastrukturprojekte, sondern Monumente des Hasses. Der Versuch, Grönland zu kaufen, zeigt seine imperialistischen Fantasien – ein moderner Mussolini, der statt Äthiopien nun das ewige Eis annektieren will.
Doch der Trumpismus hat Grenzen. Er ist grobschlächtig, lokal begrenzt und an die physische Welt gebunden. Seine Anhänger tragen Flaggen, die man verbrennen kann. Seine Ideen sind laut, aber altmodisch. Der Trumpismus ist gefährlich, aber berechenbar.
Muskismus: Der Faschismus der Zukunft
Elon Musk hingegen spielt in einer anderen Liga. Er ist der Prophet eines hyperkapitalistischen Zeitalters, in dem Technologie nicht mehr nur Werkzeug ist, sondern Ideologie. Wo Trump Mauern baut, kontrolliert Musk die Bildschirme. Twitter, Tesla, SpaceX – es geht nicht nur um Produkte, es geht um Macht.
Musks Visionen, ob Marskolonisation oder neuronale Interfaces, sind mehr als Träume eines exzentrischen Milliardärs. Sie sind Teil einer umfassenden Indoktrinierung, die den „Homomuskinus“ erschafft: ein technologisch manipuliertes Individuum, das durch die Macht der Bildschirme entmündigt wird. Die Freiheit, so verspricht Musk, liegt nicht in der Demokratie, sondern in der Technologie – natürlich unter seiner Kontrolle.
Besonders perfide ist Musks Unterstützung autoritärer Akteure. Ob seine Nähe zu Ungarns Viktor Orbán oder die Zusammenarbeit mit italienischen Ultrarechten – Musk zeigt, dass Technologie nicht neutral ist. Sie ist ein Werkzeug, das in den falschen Händen zur globalen Bedrohung wird.
Neofaschismus 2.0: Die Verbindung von Trump und Musk
Beide Phänomene, so unterschiedlich sie auch scheinen, sind Teil einer größeren neofaschistischen Dynamik. Nationalismus, Demokratiefeindlichkeit und Gewaltbereitschaft bilden die ideologische Basis. Doch während der Trumpismus auf den Mechanismen des klassischen Faschismus aufbaut, bringt der Muskismus etwas Neues: Technologie. Die Möglichkeit, Ideologien global und in Echtzeit zu verbreiten, macht ihn gefährlicher als alles, was Mussolini oder Hitler je hatten.
Musks Ideologie ist subtiler als Trumps Parolen. Sie tarnt sich als Fortschritt, als Innovation, als Rettung der Menschheit. Doch hinter der Fassade steckt Totalitarismus in Reinform – eine Welt, in der Menschen nicht mehr Bürger sind, sondern Datenpunkte.
Die Schuld der Gesellschaft
Warum aber können diese Bewegungen überhaupt entstehen? Die Antwort liegt in den Demokratien selbst. Jahrzehntelang haben westliche Gesellschaften die soziale Gerechtigkeit zugunsten marktwirtschaftlicher Interessen vernachlässigt. Dieses Vakuum füllen Populisten wie Trump und Tech-Oligarchen wie Musk.
Auch die unkritische Akzeptanz technologischer Entwicklungen trägt zur Krise bei. Wenn Smartphones zum modernen Volksempfänger werden, wenn Algorithmen unsere Gedanken steuern, dann sind wir auf direktem Weg in den technologischen Totalitarismus.
Der letzte Aufruf
Der Trumpismus ist gefährlich, doch der Muskismus ist tödlich. Er bedroht nicht nur die Demokratie, sondern die menschliche Freiheit und Würde selbst. Es reicht nicht, gegen Trump zu demonstrieren oder Musks Tweets zu belächeln. Es braucht eine kritische Reflexion über die Macht der Technologie und ihre Kontrolle durch Einzelpersonen.
Der Kampf gegen den neuen Faschismus beginnt nicht auf den Straßen, sondern in unseren Köpfen. Es ist ein Kampf um die Frage, wer die Macht über unsere Zukunft hat – und ob wir bereit sind, sie zurückzuerobern.
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