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Die Fenster zur Freiheit vernagelten: Taliban, die Feinde der Menschlichkeit

TL;DR: Afghanistans Frauen verschwinden hinter Burkas, dürfen nicht sprechen, nicht zum Arzt und müssen Fenster meiden. Die Taliban treiben ihren Hass auf Frauen ins Extrem. Kein Leben, keine Rechte – nur Dunkelheit. Wer schweigt, macht sich mitschuldig.



Es gibt Orte, an denen Frauen nur noch Schatten ihrer selbst sind. Afghanistan ist inzwischen nicht einmal mehr das. Schatten sind dort verboten, genauso wie Fenster, Stimmen und irgendwann wahrscheinlich auch das Atmen. Die Taliban beweisen täglich aufs Neue, dass ihr Hass auf Frauen keine Grenzen kennt. Sie tun alles, um die Hälfte der Menschheit aus dem Leben zu verbannen – buchstäblich und metaphorisch.

 

Frauen in Afghanistan dürfen nicht mehr zur Schule gehen, nicht arbeiten, nicht einmal einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Das Tragen der Burka ist Pflicht – eine mobile Gefängniszelle, die nicht nur den Körper verbirgt, sondern die Existenz der Frauen vollständig auslöscht. Ein Symbol der Unsichtbarkeit, das den Taliban wohl noch nicht weit genug geht. Nun heißt es: Keine Stimmen in der Öffentlichkeit, keine Bewegungen, keine Fenster. Wer als Frau auch nur wagt, hinter einer Glasscheibe sichtbar zu sein, riskiert Strafen.

 

Die Nachrichten, die aus Kabul und Kandahar dringen, lesen sich wie ein schlechter Witz, wären sie nicht so unerträglich wahr. "Fenster müssen blockiert werden, damit Frauen nicht gesehen werden können," heißt es in einem aktuellen Bericht. Man könnte glauben, die Taliban haben Angst vor Licht und Leben – alles, was Frauen verkörpern. Das Regime stürzt das Land in Dunkelheit, und jeder Spalt ins Freie wird zum Staatsverbrechen erklärt.

 

Doch der Terror endet nicht an der Hauswand. Frauen, die medizinische Hilfe benötigen, werden faktisch ihrem Schicksal überlassen, denn viele dürfen nicht mehr von männlichem Personal behandelt werden. Die Ausbildung von Ärztinnen wurde verboten. Frauen sterben, nicht wegen Krankheit, sondern wegen einer Ideologie, die das Leben verachtet. Was ist das anderes als systematischer Femizid, verhüllt in den dünnen Stoff religiöser Heuchelei?

 

Die Taliban nennen das Moral, aber Moral ist das Gegenteil davon. Es ist reiner Frauenhass, keine Religion, sondern die systematische Vernichtung einer Hälfte der Gesellschaft. Es geht nicht um Tugend, sondern um Terror. Was kommt als nächstes? Ein Gesetz gegen die Existenz von Frauen? Eine Steuer auf Weiblichkeit? Die Taliban haben längst bewiesen, dass in ihrem Wahn keine Absurdität zu grotesk ist.

 

Und während Afghanistan in Dunkelheit versinkt, ziehen am Horizont die Schatten eines neuen Konflikts auf. Die Spannungen mit Pakistan nehmen zu, und wie immer werden die Zivilisten den Preis zahlen – Frauen, Kinder, all jene, die keine Stimme haben. Vielleicht hoffen die Taliban, dass ein Krieg die Aufmerksamkeit von ihrer eigenen Brutalität ablenkt. Vielleicht ist das sogar der Plan. Die Frauen verstecken sich hinter Burkas, die Männer hinter Gewehren. Die Leidtragenden bleiben dieselben.

 

Afghanistan ist ein Land, in dem Frauen am besten gar nicht existieren – das ist die Vision der Taliban. Ein Albtraum für die Hälfte der Menschheit, und der Rest schaut zu. Wer jetzt noch schweigt, macht sich mitschuldig. Frauen in Afghanistan brauchen keine Fenster, durch die sie hinausschauen können. Sie brauchen eine Tür, durch die sie in ein Leben ohne Unterdrückung treten können. Und sie brauchen eine Welt, die endlich ihre Stimme erhebt, statt wegzusehen.


Update aus aktuellem Anlass


Wie aktuell die hier beschriebenen Entwicklungen sind, zeigt ein neuerlicher Erlass der Taliban, der die Schließung aller NGOs ankündigt, die Frauen beschäftigen. Diese Entscheidung, die am 30. Dezember 2024 bekannt gegeben wurde, ist ein weiterer Schlag gegen die Frauen Afghanistans und ein massiver Angriff auf die humanitäre Hilfe im Land. Laut der Taliban dürfen Frauen in NGOs nicht arbeiten, da sie angeblich den islamischen Schleier nicht korrekt tragen. NGOs, die sich nicht daran halten, werden geschlossen und verlieren ihre Betriebslizenz.

 

Die Vereinten Nationen warnen eindringlich vor den Folgen dieser Maßnahme. "Dies beeinträchtigt massiv, wie wir lebensrettende humanitäre Hilfe für die Menschen in Afghanistan leisten können," erklärte UN-Sprecherin Florencia Soto Nino-Martinez. In einem Land, in dem die Hälfte der Bevölkerung in Armut lebt und grundlegende Rechte verweigert werden, verschärfen solche Restriktionen die ohnehin katastrophale humanitäre Krise.

 

Doch nicht nur humanitäre Organisationen stehen unter Druck. Ein weiterer Erlass der Taliban schreibt vor, dass Gebäude keine Fenster haben dürfen, die in Bereiche wie Küchen oder Höfe blicken, in denen sich Frauen aufhalten könnten. Diese absurde Regelung ist ein Ausdruck des Kontrollwahns der Taliban, der selbst die Architektur Afghanistans entstellt.

 

Diese Entwicklungen bestätigen: Es geht nicht um Religion, Kultur oder Moral – es ist eine Ideologie des Hasses. Der Angriff auf Frauenrechte und die humanitäre Infrastruktur zeigt, wie weit die Taliban bereit sind zu gehen, um ihre brutale Kontrolle durchzusetzen. Die Weltgemeinschaft muss endlich handeln und aufhören, wegzusehen.

 



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