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Die Welt ist ein Irrenhaus und Trump macht Robert F. Kennedy Jr. zu seinem Oberarzt

TL;DR: Donald Trump hat Robert F. Kennedy Jr. für das Amt des US-Gesundheitsministers nominiert – einen Mann, der für antisemitische Stereotype, Holocaust-Relativierungen und absurde Verschwörungserzählungen bekannt ist. Kennedy behauptete unter anderem, COVID-19 sei „ethnisch gezielt“, um Ashkenazi-Juden zu verschonen, und verglich Impfmandate mit der Verfolgung im Dritten Reich. Seine Erzählungen über eine globale Elite, die Regierungen und Medien kontrolliert, bedienen klassische antisemitische Klischees, frisch verpackt für die Gegenwart. Mit dieser Wahl demonstriert Trump erneut, wie er Institutionen durch die gezielte Ernennung inkompetenter und radikaler Persönlichkeiten untergräbt.



Wenn der designierte US-Präsident Donald Trump eines beherrscht, dann die Kunst, die bizarrsten Köpfe in die höchsten Ämter zu hieven. Mit Robert F. Kennedy Jr. als Kandidaten für das Amt des US-Gesundheitsministers hat er sich erneut selbst übertroffen. Ein Mann, dessen Verhältnis zur Realität so eng ist wie das eines Schimpansen zu Quantenphysik. Seine Expertise? Ein unerschöpflicher Quell an Verschwörungserzählungen und antisemitischen Klischees, mit denen er die intellektuelle Messlatte für öffentliche Ämter weiter in den Keller schickt.

 

Antisemitismus für Anfänger und Fortgeschrittene


Kennedy Jr., ein Mitglied der berühmtesten politischen Familie Amerikas, beweist, dass ein berühmter Name nicht vor kolossalem Unsinn schützt. Im Juli 2023 ließ er die Welt wissen, dass COVID-19 angeblich „ethnisch gezielt“ sei, um Ashkenazi-Juden und Chinesen zu verschonen, während es Weiße und Schwarze mit Vorliebe dahinraffe. Die alte antisemitische Mär vom „jüdischen Labor“ in modernem Gewand. So brüskierte Kennedy nicht nur die Vernunft, sondern auch jede Statistik und Logik.

Man fragt sich, ob er bei seinen Forschungen die Protokolle der Weisen von Zion studiert hat oder ob ihm das sein Schwippschwager beim Thanksgiving-Dinner erzählt hat. Aber Kennedy belässt es nicht bei derlei historischen Reenactments. Als die Impfdebatte ihren Höhepunkt erreichte, verglich er ernsthaft die Einführung von Impfmandaten mit der Verfolgung im Dritten Reich. Er behauptete: „Selbst im Hitler-Deutschland konnte man über die Alpen in die Schweiz fliehen, man konnte sich auf dem Dachboden verstecken wie Anne Frank.“ Man stelle sich vor, die Anne Frank Stiftung hätte den Mann verklagt – zu Recht.

 

Die Weltherrschaft der Impfstoffe und anderer Hirngespinste


Kennedys eigentliche Spezialität ist jedoch die moderne Verschwörung: eine globale Elite, die Regierungen, Medien und alles, was sonst nicht bei drei auf den Bäumen ist, kontrolliere. Ein Klassiker unter den antisemitischen Stereotypen, frisch lackiert für die Telegram-Generation. Bill Gates, George Soros und der Impfstoff als Mittel zur Bevölkerungsreduktion – eine Operette aus Wahnvorstellungen, die selbst einem Dan Brown zu billig wären.

Dass Trump diesen Mann nun für den Posten des Gesundheitsministers auserkoren hat, ist nicht nur eine Provokation, sondern eine Strategie. Wer die Institutionen diskreditieren will, holt sich eben einen Mann wie Kennedy: Einen, der sie aus dem Inneren heraus zerlegen kann. Die Logik dahinter? Man überträgt die Verantwortung für das Gesundheitswesen jemandem, der glaubt, dass globale Eliten uns mit Spritzen umbringen wollen.

 

Ein Minister für das Verbrennen der Vernunft auf den Scheiterhaufen aus Verschwörungserzählungen und Antisemitismus


Kennedy ist nicht nur eine Schande für seinen berühmten Namen, sondern ein lebendes Mahnmal dafür, wie tief die intellektuelle Messlatte gefallen ist. Er kombiniert die Ignoranz eines Impfgegner-Messias mit den subtilen Vorurteilen eines Demagogen alten Schlages.

Trump und Kennedy Jr. – das perfekte Duo. Der eine reißt die Demokratie ein, der andere hilft dabei, das neue Fundament aus Verschwörungserzählungen und Antisemitismus zu zementieren. Amerika ist dabei, seinen Irrsinn zu institutionalisieren, und Kennedy wird diesen Wahnsinn nicht heilen, sondern zur staatlich geförderten Dauereinrichtung machen.

Hermann L. Gremliza hätte seine helle Freude daran gehabt, die tragische Farce zu sezieren. Und wir? Wir bleiben sprachlos, ob der Dreistigkeit, mit der aus der dümmsten Idee ein Regierungsprogramm gemacht wird.



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