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Solidarität ohne Prinzipien: Wie Thies Gleiss den linken Antifaschismus verrät

TL;DR: Thies Gleiss’ Unterstützung für Ramsy Kilani zeigt, wie Teile der deutschen Linken antisemitische Gewalt verharmlosen und ihre antifaschistischen Prinzipien verraten. Kilani rechtfertigt das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 als „Widerstand“ und freut sich über den Mord an israelischen Zivilisten. Gleiss kritisiert den Parteiausschluss Kilanis als „Kotau“ vor der Staatsräson, statt die Verherrlichung von Gewalt zu verurteilen. Eine Linke, die Pogrome rechtfertigt, hat ihre moralische Glaubwürdigkeit verloren und muss ihre Prinzipien neu überdenken.


 

 

Antifaschismus war einst ein unverrückbares Fundament der linken Bewegung. Ein Schutzschild gegen Barbarei, gegen den Hass, der in Pogromen, Verfolgungen und Morden gipfelt. Doch was bleibt davon, wenn Thies Gleiss in vollem Brustton der Überzeugung Solidarität mit Ramsy Kilani erklärt, einem Mann, der das Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 als „Widerstand“ feiert? Was bleibt, wenn Morde an israelischen Zivilisten mit einem Schulterzucken hingenommen oder sogar verherrlicht werden? Nur ein Hohlkörper von Prinzipien, ein erschreckendes Schauspiel moralischer Verirrung.

 

Ein Massaker als „Widerstand“ – die moralische Bankrotterklärung


Ramsy Kilani braucht keine Masken. Seine Worte sind unmissverständlich. Der brutale Angriff auf israelische Zivilisten wird bei ihm zur Selbstverständlichkeit des Widerstands. In seinem Kommentar heißt es:

„Es gehört ein gewisses ‚Berufsrisiko‘ dazu, Besatzungssoldat und Siedler in besetztem Gebiet zu sein.“

Ein Massaker an Kindern und Familien, und Kilani spricht von einem Berufsrisiko? Es braucht schon eine beachtliche Portion moralischer Verkommenheit, um ein solches Gemetzel mit einem lakonischen „Berufsrisiko“ zu kommentieren. Als ob Babys in Kibbuzim je eine Waffe getragen hätten. Als ob Vergewaltigung, Entführung und Folter in irgendeiner Form durch das Konzept des „Widerstands“ gedeckt wären.

Und es wird noch zynischer. Kilani findet Genugtuung darin, dass „deutsche Nationalisten“ um „ihre“ Siedlungskolonien kreischen:

„Das ist so schön.“

Ein Pogrom als ästhetischer Moment? Ein grausamer Triumph, der mit Genugtuung betrachtet wird? Wer solche Sätze formuliert, verabschiedet sich nicht nur von der Menschlichkeit, sondern macht sich zum Mittäter.

 

Thies Gleiss: Von linker Kritik zu blindem Hass

 

Doch während Kilani die Taten der Hamas legitimiert, springt Thies Gleiss zur Verteidigung. Der Ausschluss Kilanis aus der Berliner Linken sei ein „Kotau vor deutscher Staatsräson“ und „Propaganda der Zionist:innen“. Ein Skandal sei das, ein Verrat an linken Werten.

„Shame on you ihr Schiedskommissar:innen!“ ruft Gleiss aus, voller Pathos und Empörung.

Aber wo ist seine Empörung angesichts des Mordens, des Schlachtens, des Hasses, der sich am 7. Oktober Bahn gebrochen hat? Wo ist sein „Shame on you!“ für die Terroristen, die unsägliches Leid angerichtet haben? Es kommt nicht. Es bleibt stumm.

Für Thies Gleiss ist der eigentliche Verrat nicht die Verharmlosung antisemitischer Gewalt, sondern der Versuch, eine Grenze zu ziehen. Eine Grenze zwischen legitimer Kritik an der israelischen Politik und blankem Judenhass. Diese Linie zu ziehen, ist für ihn ein „Kotau“. Für die meisten vernünftigen Menschen ist es schlicht eine Frage der Integrität.

 

Antizionismus als Feigenblatt für Antisemitismus

 

Natürlich, Kritik an der Politik Israels ist nicht nur erlaubt, sondern notwendig. Besatzung, Siedlungsbau, militärische Übergriffe – all das gehört zur Diskussion, die geführt werden muss. Doch wenn diese Kritik in Freude über abgeschlachtete Zivilisten umschlägt, wenn sie mit einem „Das ist so schön“ kommentiert wird, dann ist sie keine Kritik mehr. Dann wird aus Anti-Zionismus Antisemitismus.

Wer wie Thies Gleiss solche Positionen verteidigt, wer Kritik an Ramsy Kilani als „Propaganda der Zionist:innen“ abtut, der verschleiert diesen Hass. Er bedient sich linker Rhetorik, um den rechten Reflex des Judenhasses zu kaschieren. Ein trauriges Schauspiel, das jede moralische Glaubwürdigkeit zerstört.


Der Verrat an der Geschichte


Die deutsche Linke hat eine besondere Verantwortung. Eine Verantwortung, die sich aus der Geschichte ergibt. Aus Auschwitz, aus den Gräueltaten der Shoah, aus dem Wissen, was passiert, wenn Antisemitismus nicht bekämpft, sondern relativiert wird. Wer diese Verantwortung mit Füßen tritt, stellt nicht nur die Existenz Israels zur Disposition, sondern den Kern linker Identität.

Antifaschismus ist mehr als ein Schlagwort, er ist ein Bekenntnis zum Schutz jüdischen Lebens, überall und jederzeit. Gleiss und seine Mitstreiter mögen glauben, sie handeln revolutionär. In Wahrheit aber handeln sie reaktionär, denn sie lassen den ältesten Hass der Menschheitsgeschichte wieder aufleben.


Linke ohne Prinzipien?


Eine Linke, die den Schutz von Menschenleben dem ideologischen Dogma opfert, hat ihren Kompass verloren. Eine Linke, die Pogrome als „Widerstand“ rechtfertigt, ist keine Linke mehr, sondern ein Zerrbild davon. Thies Gleiss’ Unterstützung für Ramsy Kilani ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die wirklich für eine gerechtere Welt kämpfen.

Es ist Zeit für klare Worte, für klare Kante, für eine Rückkehr zu den wahren Prinzipien: Antisemitismus bekämpfen, Solidarität mit Opfern zeigen, Menschlichkeit verteidigen. Wer das nicht kann, sollte das Wort „links“ nicht mehr im Mund führen.

 


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