Ulrike Eifler und die politische Doppelmoral eines Linken Parteivorstandsmitglieds
- kpeterl
- 23. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
TL;DR: Ein zerstörter Hörsaal wird relativiert, weil in Gaza Schlimmeres geschieht? Ulrike Eifler betreibt keine linke Politik, sondern Gesinnungstheater – laut gegen Israel, stumm zu Hamas-Kritik. Doppelmoral ist keine Haltung.

Ein Hörsaal der Humboldt-Universität – entkernt, demoliert, verschandelt im Namen der „Befreiung“. Die Universität spricht von bis zu 100.000 Euro Schaden, doch Ulrike Eifler, Mitglied im Parteivorstand der Linken, sieht nicht Zerstörung, sondern Gelegenheit.„Wo bleibt Euer Aufschrei über Gaza?“, schreibt sie – 130 Zeichen politische Demagogie, destilliert zur Pose.
Was Sie, Frau Eifler, da absetzen, ist kein politischer Kommentar – es ist ein Ablenkungsmanöver, getarnt als moralischer Appell. Die Schäden an der Berliner Universität interessieren Sie offenbar nur als Projektionsfläche für einen altbekannten Reflex: Wer in Deutschland Gewalt übt, wird von Ihnen nicht kritisiert, sondern ins globale Opferregister umgebucht.
Ihr Tweet ist ein Schulbeispiel für moralischen Relativismus im politischen Gewand: Die Zerstörung eines Hörsaals erscheint bedeutungslos, weil andernorts größere Trümmer liegen. Als ob Unrecht im Quadrat die Aufrechnung zum Recht ergebe. Als ob man über ein brennendes Dach nicht sprechen dürfte, solange in Gaza ganze Stadtviertel in Schutt liegen.
Doch was Sie auslassen, Frau Eifler, ist bezeichnender als das, was Sie sagen. Wo bleibt Ihr Aufschrei gegen die Hamas, gegen jene islamistische Organisation, die nicht nur Israel terrorisiert, sondern auch die eigene Bevölkerung als Schutzschild missbraucht? Wo war Ihre Solidarität, als in Stuttgart Exil-Palästinenser*innen gegen die Hamas demonstrierten – mutig, friedlich, klar? Kein Tweet, kein Grußwort, nicht einmal betretenes Schweigen. Nur Leerstelle.
Sie zeigen sich stets dann solidarisch, wenn der Protest den „richtigen“ Feind trifft. Wenn aber Palästinenser*innen selbst aufbegehren – nicht gegen Israel, sondern gegen die Gewaltherrschaft in Gaza –, dann verstummen Sie. Was sagt das über Ihre Haltung aus? Vielleicht mehr, als Ihnen lieb ist.
Sie sprechen von westlicher Doppelmoral, während Sie selbst in doppelten Standards baden. Wer Gewalt in Berlin kritisiert, soll schweigen, weil im Nahen Osten Leid herrscht. Wer differenziert, wird verdächtigt, sich „dem Zionismus“ angedient zu haben. Ihre Dialektik ist eine Einbahnstraße ins ideologische Nirwana.
Was Sie betreiben, Frau Eifler, ist keine linke Politik – es ist Gesinnungstheater. Ein ideologischer Hochseilakt über der Realität. Sie fordern Empathie, aber liefern Absolution. Sie appellieren an das Gewissen, aber entwaffnen die Vernunft.
Dass Sie im Parteivorstand einer Partei sitzen, die einst für soziale Gerechtigkeit stand, ist nicht nur tragisch, es ist auch symptomatisch: Mit Nebelkerzen macht man keine Bewegung – man macht Rauchzeichen für die eigene Bedeutungslosigkeit.
Comentários