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Wenn die Synagoge brennt, liefern Antizionisten die Zündschnur

TL;DR: Nach dem Brandanschlag auf eine Synagoge in Melbourne äußern sich die Accounts „Berlin für Alle“ und „Michael Thomas“ in antizionistischer Manier, die nach den Kriterien der Jerusalemer Erklärung klar antisemitisch sind:

  • „Berlin für Alle“ macht Juden kollektiv für Israels Politik verantwortlich und dämonisiert Zionismus als „genozidal“ – ein klassisches Muster von Kollektivschuld und Dämonisierung.

  • „Michael Thomas“ verschiebt die Schuld für antisemitische Gewalt auf jüdische Gemeinden, fordert Distanzierung von Israel und rechtfertigt Angriffe als „vorhersehbar“ – eine Relativierung von Antisemitismus.

Die Jerusalemer Erklärung ist kein Schutzschild für Antizionisten, sondern entlarvt diese Argumente als Brandbeschleuniger für antisemitische Gewalt. Wer solche „Erklärungen“ liefert, gießt Öl ins Feuer und macht sich mitschuldig.


 

Zwei Stimmen im Chor des Hasses

Ein Brandanschlag auf eine Synagoge in Melbourne. Die Feuerwehr löscht das Feuer, die Polizei ermittelt. Währenddessen entfachen in den Kommentarspalten „Berlin für Alle“ und „Michael Thomas“ ein ganz anderes Feuer. Ihre Worte sind kein Einzelfall. Sie stehen stellvertretend für eine antizionistische Echokammer, die nichts lieber tut, als jüdische Gemeinden kollektiv für die Politik Israels haftbar zu machen. Und zur Absicherung gegen den Vorwurf des Antisemitismus? Da wird die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus beschworen, als wäre sie ein Talisman. Doch genau diese Erklärung entlarvt ihre Argumente als das, was sie sind: Antisemitismus. Denn Kollektivschuld, Dämonisierung und die Relativierung antisemitischer Gewalt sind nicht „Israelkritik“ – sie sind Brandbeschleuniger.

 

„Berlin für Alle“: Schuldige gesucht – und gefunden

 

„Rechnung gerne an Netanyahu und seine genozidalen Zios schicken, die das Jüdischsein als Geisel halten.“

Der Satz könnte direkt aus dem Handbuch des klassischen Antisemitismus stammen. Statt die Täter des Anschlags zu benennen, schickt „Berlin für Alle“ die „Rechnung“ an „genozidale Zios“. Ein Begriff, der Zionismus mit Völkermord gleichsetzt und jede Möglichkeit zur Differenzierung auslöscht. Laut JDA 8 ist diese Dämonisierung des Zionismus antisemitisch. Hier wird Zionismus nicht kritisiert, sondern entmenschlicht, zum Synonym für Genozid erklärt.

Und dann das „Jüdischsein als Geisel halten“. Laut JDA 5 ist es antisemitisch, Juden kollektiv für die Politik Israels haftbar zu machen. Genau das wird hier getan. Jüdische Identität wird als Geisel eines verbrecherischen Zionismus dargestellt, der angeblich die ganze Welt in Geißelhaft nimmt. Jeder Jude weltweit, ob in Melbourne oder Berlin, wird so zur Zielscheibe, weil er nicht laut genug „Distanz!“ schreit.

Das Muster ist bekannt: Schuld sind nicht die Brandstifter, sondern die Juden, die angeblich die falschen Freunde haben. Wer solche „Rechnungen“ stellt, liefert den Tätern gleich die Quittung mit.

 

„Michael Thomas“: Die Schuldverschieber von der moralischen Streckbank

 

„Solange sich keine große jüdische Gegenbewegung bildet, die sich von der israelischen Politik distanziert...“

Was tun, wenn eine Synagoge brennt? Für „Michael Thomas“ ist die Antwort klar: Die Juden müssen sich distanzieren. Laut JDA 6 ist es antisemitisch, von Juden zu verlangen, sich für Israel zu rechtfertigen. Doch hier wird genau das gefordert. Wer nicht öffentlich gegen Israel aufsteht, stellt sich angeblich selbst in Brand. Eine absurde Logik, die Täter zu Reaktionsautomaten degradiert und Opfer zu Schuldigen macht.

Dann die Formulierung: „Der Traum der Zionisten wird wahrgemacht.“ Ein Satz, der das antisemitische Stereotyp einer jüdischen Verschwörung bedient. Laut JDA 4 ist die Vorstellung einer jüdischen Kontrolle oder Manipulation antisemitisch. Hier wird genau das suggeriert: ein Plan, eine Strategie, eine jüdische Intrige, die dazu führt, dass die Welt Juden für die Taten Israels verurteilt.

Und schließlich die größte Entgleisung: Antisemitische Gewalt wird als „vorhersehbar“ dargestellt. Laut JDA 9 ist es antisemitisch, solche Angriffe zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Doch genau das geschieht hier. Der Brandanschlag wird erklärt, ja geradezu als logische Konsequenz präsentiert. Es brennt, weil die Juden schweigen – so die perfide Botschaft. Täter werden entlastet, Opfer belastet. Wer solche „Erklärungen“ liefert, gießt Öl ins Feuer und hält sich für einen Feuerwehrmann.

 

Schluss: Die Jerusalemer Erklärung – kein Freibrief für Brandstifter

 

Die Jerusalemer Erklärung ist kein Freibrief für Antizionisten, die ihre antisemitische Hetze hinter „Israelkritik“ verstecken. Sie ist ein Maßstab, der zeigt: Wer Kollektivschuld predigt, Zionismus dämonisiert und antisemitische Gewalt relativiert, überschreitet die Grenze. Die Kommentare von „Berlin für Alle“ und „Michael Thomas“ tun genau das.

Ein Brandanschlag auf eine Synagoge ist keine „vorhersehbare“ Reaktion – er ist ein Verbrechen. Wer ihn erklärt, wer die Schuld bei den Opfern sucht, macht sich mitschuldig. Denn am Ende brennen nicht nur Synagogen, sondern auch jede Hemmung, wenn die Zündschnur aus Worten gelegt wird. Wer den Tätern nach dem Mund redet, hat das Streichholz schon in der Hand.


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