TL;DR: TikTok-Verbot in den USA? Elon Musk wittert das nächste Geschäft, Trump applaudiert. China lacht, Zuckerberg biedert sich an. Willkommen im Zeitalter der digitalen Dystopie – powered by Bassdrops und Billionen.

Wenn die Welt brennt, zündet Elon Musk den nächsten Feuerwerkskörper. Da in den am 19. Januar ein TikTok verbot ansteht – weil, natürlich, die bösen Chinesen „die Freie Welt unterwandern“, so der künftige Präsident der USA, Donald Trump – nutzt der Mann, E-Autos und Raketen baut und heute Tweets abfeuert, die Gelegenheit, das nächste Milliardending zu Kaufen.
Warum auch nicht? Wenn du schon einmal Twitter zu Schrott gefahren hast, warum nicht auch gleich die nächste Plattform übernehmen, auf der Millionen Teenager zu Bassdrops ihre Hirnzellen verdampfen lassen? Musk hat erkannt, was die politische Klasse immer noch nicht begreift: Das goldene Zeitalter der Blödheit hat begonnen.
Und so stehen sie da, die großen amerikanischen Patrioten, mit der Hand auf der Brust und dem Blick gen Himmel, als wollten sie die Chinesen mit dem bloßen Augapfel abschießen, während Musk sich den nächsten Datenstaubsauger zusammenbastelt. Der Mann hat Trump nicht nur als Vorbild, sondern inzwischen auch als Kunden. Einfluss auf die Massen? Propaganda? Manipulation? Ja, bitte, einmal mit extra Algorithmus!
TikTok-Verbot: Die Rettung des Westens oder doch nur die Rettung von Musks Bankkonto?
Dass die Supreme Court nun darüber entscheidet, ob TikTok verboten wird, dürfte die weltweit dümmste Machtdemonstration seit der Erfindung des Schwertschwingens sein. 170 Millionen Nutzer? Milliardenverluste? Scheißegal, Hauptsache, der Chinesische Feind hat weniger Spaß.
Und was macht Elon in der Zwischenzeit? Er wartet – wie immer – auf den Moment, in dem er die Glut der politischen Brandstifter in klingende Münze verwandeln kann. Es gibt Gerüchte, dass Musk TikTok US übernehmen könnte. Nicht ganz alleine natürlich – der Mann ist reich, aber nicht blöd genug, sein eigenes Geld zu verbrennen. Nein, er würde das alles über X, ehemals Twitter, regeln.
Das Szenario? ByteDance, die chinesische Muttergesellschaft, hätte gerne weiterhin Zugriff auf die US-Märkte, aber ohne das Risiko, dass ihre Datenkrake plötzlich enthauptet wird. Ein Deal mit Musk ist da ein Teufelspakt erster Güte: Die Chinesen behalten ihren Algorithmus, Musk bekommt die Nutzer – und Trump bekommt, was er immer will: Aufmerksamkeit.
Der Trump-Musk-Komplex: Rechtsruck 2.0 mit Bassdrop
Natürlich spielt auch Donald Trump wieder eine Rolle in diesem Theaterstück für geistig Umnachtete. Der Mann, der 2020 noch versuchte, TikTok zu verbieten, hat inzwischen seine Meinung geändert. Warum? Weil er – Trommelwirbel – einen „Schwächeanfall“ für die Plattform bekommen hat. Kein Wunder: Eine App voller junger, leicht zu beeindruckender Menschen? Das ist für Trump wie Weihnachten, Ostern und die Parlamentsauflösung in einem.
Und was ist mit Meta? Zuckerberg sitzt wie ein schmieriger kleiner Statist am Rand und wartet darauf, dass Musk ihm die nächste Spielanleitung gibt. Sein neuestes Statement: Meta wird sich inden USA künftig stärker an der politischen Linie Musks orientieren. Libertär, rechts, verschwörungstheoretisch – die Zukunft gehört den Idioten, und Zuckerberg will dazugehören.
Eine digitale Weltordnung: Von den Chinesen gelernt, vom Westen perfektioniert
Ironie des Schicksals: Während die USA sich hysterisch vor chinesischer Überwachung fürchten, machen Musk und Trump genau das, was sie den Chinesen vorwerfen. Daten sammeln, manipulieren, Meinungsmache betreiben. Nur mit weniger Anstand und mehr Cowboyhüten.
Die Vorstellung, dass Musk TikTok US übernimmt und daraus ein rechtslastiges Propagandainstrument macht, ist längst keine Fiktion mehr. Das Ende der sozialen Netzwerke als Orte des freien Austauschs ist besiegelt. Stattdessen werden sie zu Marktplätzen für rechten Schwachsinn.
Trump hat es verstanden. Musk hat es verstanden. Zuckerberg hat es verstanden. Und wer es nicht versteht, wird bald tanzen müssen – zu Musks neuer Playlist.
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